Mobil - zu Fuß

=> Fußverkehr
KIT

Nachhaltig mobil unterwegs sein meint eine Fortbewegung mit geringstem Ressourcen- und Energieverbrauch, auch unter Berücksichtigung des Herstellungsprozesses der (Verkehrs-)mittel, des Betriebs sowie des Energieverbrauchs im Gesamten betrachtet.

Um also kürzere Distanzen zurückzulegen, ist Zufußgehen die natürlichste und ursprünglichste Art, um sich fortzubewegen. 25 % unserer täglichen Wege sind kürzer als 2,5 km und können einfach und ohne großen Zeitverlust gehend bewältigt werden.

Beispiel: Ein Auto verbraucht pro gefahrenem Kilometer etwa 142 Gramm CO2. Wenn also nur 2,5 km am Tag zu Fuß statt mit dem PKW zurückgelegt werden, bedeutet dies eine jährlich CO2-Einsparung von ca. 125 kg.

Fußgänger wirken sich also positiv auf die CO2-Bilanz aus, sie entlasten die oftmals überfüllten öffentlichen Verkehrsmittel und den motorisierten Straßenverkehr, sie benötigen keine fossilen Energien zu ihrer Fortbewegung und letztlich bedarf es für den Fußverkehr den geringsten Infrastrukturaufwand.

 

Weitere Vorteile des Zufußgehens:
  • Beim Gehen wird die Umgebung besonders intensiv wahrgenommen wie z.B. Städtebauliche Besonderheiten, Grünanlagen, Denkmäler, Kunstobjekte, Märkte, etc. ... 
  • Die Interaktion mit anderen FußgängerInnen kann soziale Kontakte fördern
  • Laufen ist gut für die Gesundheit: Bereits ab rund 3.000 Schritten täglich lassen sich positive Gesundheitseffekte nachweisen. FUSS e.V., der Fachverband Fußverkehr Deutschland, weiß: Tägliches Gehen von 20 Minuten steigert die Lebenserwartung im Durchschnitt um rund acht Monate. Laut der neuesten Studien im Fachblatt „European Journal of Preventive Cardiology“ reduzieren bereits täglich 2.337 Schritte das Herzinfarktrisiko signifikant, 4.000 Schritte täglich reduzieren weitere Krankheitsrisiken
  • Die Bewegung bei frischer Luft tut Körper + Seele gut und reduziert das Stressniveau
  • Wege zu Fuß senken das Erkältungsrisiko, kurbeln Kreislauf und Immunsystem an, verbessern die Konzentrationsfähigkeit und trainieren die Muskulatur

Tipps für mehr Bewegungs-Strecken im Alltag:
  •  Gehen wörtlich nehmen: Einkaufen gehen, zu Freunden gehen, zur Schule gehen, zur Arbeit gehen, nach Hause gehen, Spazieren gehen 

  • Walk & Talk: Besprechungen und Treffen in Bewegung an der frischen Luft abhalten

  • Ein bis zwei Haltestellen früher aussteigen und den Rest des Weges zu Fuß gehen

  • Die Mittagspause mit einer flotten Spazier-Runde verbinden

Fazit:

Dem Fußverkehr wird damit eine übergeordnete Bedeutung unter allen Mobilitätsarten zuteil. 

Jedoch müssen die Belange der Fußgängerinnen und Fußgänger bereits bei der Planung der Verkehrswege vermehrt in den Fokus gerückt werden: Eine fahrzeugorientierte Stadt- und Verkehrsplanung lassen die Bedeutung des Fußverkehrs leicht in Vergessenheit geraten. Der Anteil der FußgängerInnen wird zu einer Restgröße, überlagert durch die Platzansprüche des motorisierten Verkehrs, des ruhenden Verkehrs (parkende Fahrzeuge), des Radverkehrs, durch Beschilderungen und diverse Sondernutzungen auf Gehwegen. Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/themen/verkehr/nachhaltige-mobilitaet/fussverkehr

 

Ein Rückblick in die nostalgische (Stadtverkehr-) Vergangenheit von 1960